Die Kunst der Dirndl-Ernte: Geduld und Handarbeit für höchste Qualität
Im August und September ist im Pielachtal Erntezeit der Dirndln. Die Ernte der Dirndlfrüchte ist eine anspruchsvolle Handarbeit, da die Früchte erst reif sind, wenn sie von selbst zu Boden fallen.
Ähnlich wie bei der Olivenernte werden feinmaschige Netze unter den Sträuchern aufgespannt, die regelmäßig „abgeklaubt“ werden müssen. „Über mehrere Wochen fallen die reifen Dirndln kontinuierlich vom Strauch, weshalb die Netze alle zwei bis drei Tage geleert werden müssen, um verdorbene Früchte zu vermeiden. Frisch geerntete Dirndln können eingefroren und zu einem späteren Zeitpunkt weiterverarbeitet werden, um größere Mengen für die Verarbeitung bereitzustellen“, verrät Dirndl-Liebhaberin Cornelia Janker vom Regionalbüro.
Eine andere Technik zur Ernte ist das „Stangln“. Dabei wird mit langen Holzstöcken auf die fruchttragenden Äste geklopft, um mehr reife Früchte im Netz zu sammeln. Es ist jedoch wichtig, dies vorsichtig zu tun, um unreife Früchte nicht zu ernten, da diese herb-säuerlich schmecken und die Qualität der Dirndlprodukte beeinträchtigen würden. Außerdem werden beim „Stangln“ häufig die bereits fertig ausgebildeten Blütenknospen mitentfernt, was zu einer geringeren Ernte im Folgejahr führt.
Der Reifezeitpunkt der Dirndln variiert jährlich und beginnt normalerweise Mitte August. Einige Sträucher können erst im September reife Früchte tragen. Bis Ende September kann der Ernteprozess dauern.